Die Kunst des Debattierens will gelernt sein!

Ein Bericht von Ines Wiegner (E03)

Seit diesem Jahr nimmt auch unsere Schule am Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil. Am 8. Februar 2024 fand der Regionalentscheid an der Ricarda-Huch-Schule in Dreieich statt, an dem wir zu viert teilnahmen. Eine Woche vor der Debatte erhielten alle ihre Debattenthemen. Die Fragestellungen der Sekundarstufe 2 waren:

  • Sollen Videospiele und Apps, die „In-Game-Käufe“ enthalten, für Minderjährige verboten werden?
  • Sollen die Städte unserer Region zu „Schwammstädten“ umgebaut werden?
  • Soll jeder Mensch in Deutschland zum 18. Geburtstag ein Grunderbe erhalten?

Alles Fragen, die aktuell in der Öffentlichkeit diskutiert werden und vor allem Jugendliche betreffen.  

Wer welche Position in der Debatte vertritt, wurde ausgelost. Deshalb musste ich mich sowohl mit der Pro- als auch mit der Contra-Seite der Themen auseinandersetzen. Das bedeutete, sechs Positionen zu erarbeiten und für jede Position schlagkräftige Argumente zu sammeln. Während der Debatte durften die eigenen Notizen allerdings nicht verwendet werden, sondern es galt die freie Rede. Das ermöglichte einen spontanen und schnellen Schlagabtausch. Die Herausforderung der Debatten liegt darin, dass eventuell eine Position vertreten werden muss, die vielleicht gar nicht die eigene Meinung widerspiegelt.

Die Debattierrunden fanden in einem Klassenraum vor einer mehrköpfigen Jury statt, dennoch war die Atmosphäre entspannt. Zunächst haben wir in Vierergruppen über das Thema „In-Game-Käufe“ debattiert. Danach erhielten alle Teilnehmenden ein Feedback, bevor es in die zweite Runde ging. Jetzt wurde über die „Schwammstädte“ debattiert. Danach holten wir uns wieder ein Feedback ab und die Finalist:innen wurden festgelegt.

Abschließend stand das „Grunderbe für 18-Jährige“ zur Diskussion. Neben der Jury waren auch andere Zuhörende anwesend. Auch hier galt: Genau hinhören, schnell antworten, klar und präzise formulieren, sachlich Kritik äußern sowie Argumente widerlegen und vor allen Dingen glaubwürdig sein. Alle Debattierenden waren im Finale engagiert und bereit zu gewinnen. Es war ein spannender verbaler Schlagabtausch, bei dem jeweils Debattierende anderer Schulen leicht die Nase vorn hatten.  

Die Teilnahme war eine gute Möglichkeit sich in kurzer Zeit in diverse Themen einzuarbeiten. Gut zuhören und schnell interagieren sind wertvolle Eigenschaften, die jeder trainieren sollte. Auch im nächsten Jahr steht erneut die Teilnahme am Wettbewerb „Jugend debattiert“ an. Alle, die Interesse am Debattieren haben und sich herausfordern wollen, können und sollten daran teilnehmen. Es ist in jedem Fall eine Übung, an der man persönlich wachsen kann.

Ines Wiegner