Wildbienen sind soooo wichtig

In meiner Begeisterung über den Nachwuchs habe ich ganz vergessen, Euch etwas über uns Wildbienen zu erzählen. Von uns gibt es in Deutschland 560 verschiedene Arten. Aber die Hälfte davon ist gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Dabei sind wir so unglaublich wichtig! Gemeinsam mit den Honigbienen bestäuben wir die meisten Nutz- und Wildpflanzen. Ohne uns müssten z. B. Apfelblüten per Hand mit kleinen Pinseln bestäubt werden, damit Ihr künftig Äpfel essen könnt. Ihr haltet das für übertrieben? Dann schaut Euch mal dieses Video von Pro 7 an:

In China ist das also schon traurige Realität. Aber zurück nach Deutschland …

Im Gegensatz zur Honigbiene sind die meisten von uns Einzelgänger. Unsere Brutkammern legen wir in Mauerritzen, strohgedeckten Hausdächer, Totholz, markhaltigen Pflanzstängeln oder unter der Erde an. Jede Art hat da so ihre Vorlieben. Was wir alle machen, ist der Futtervorrat für unseren Nachwuchs. Wir lagern in jeder Kammer ein Nektar-Pollen-Gemisch. Darauf legen wir ein Ei und verschließen die Kammer. Davor legen wir die nächste Kammer an und so weiter. Ihr könnt das übrigens total gut auf dem Foto aus unserem Nistblock sehen.

Apropos sehen. Leider sehen die Wildbienenmamas nie ihre Kinder. Denn die erwachsenen Wildbienen leben nur vier bis sechs Wochen. Die Larven brauchen aber für ihre Entwicklung mehrere Wochen oder sogar Monate. Eigentlich schade, oder? Aber im Wildbienengarten kümmere ich mich um die „Neuen“. Ich fliege mit ihnen durch die Schule und zeige ihnen – und auch den künftigen Fünftklässlern – meine Schule.

Meine Spielkameraden sind übrigens „Rote Mauerbienen“. Ihr erkennt das auch im Wildbienenhotel. Da sind nämlich die Brutröhren mit einem Lehm-Speichel-Gemisch verschlossen – typisch für die „Rote Mauerbiene“.

Ich könnte Euch noch stundenlang von uns erzählen. Aber ich glaube für heute reicht es.

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