Mit „Webklicker“ Medienkompetenz spielerisch stärken

Im Rahmen des Präventionsprogramms fand von April bis Mai erneut das bewährte Präventionsprojekt „Webklicker – Wir klicken clever!“ statt. Dieses Jahr nahmen insgesamt sechs Klassen der Jahrgangsstufen 5 und 6 teil und setzten sich an jeweils zwei Projekttagen intensiv und praxisnah mit dem sicheren, fairen und kreativen Umgang mit digitalen Medien auseinander.

Das Projekt ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des schulischen Präventionsprogramms und wird in Kooperation mit der gemeinnützigen Bildungsagentur Medienblau durchgeführt. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Unterhaltung, Recht, Datenschutz und Information zu vermitteln – stets angepasst an ihre Lebenswelt. Was sind Vor- und Nachteile der Handynutzung? Welche Chancen bietet digitale Kommunikation? Wo lauern Risiken? Wie finde ich Informationen? Wie kann ich Persönlichkeits-, Bild- und Urheberrechte wahren und versteckte Kosten in Apps erkennen?

„Kinder und Jugendliche wachsen heute selbstverständlich mit digitalen Geräten auf. Umso wichtiger ist es daher, sie im verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu stärken und zu vermitteln, wie sie sich sicher und fair im Netz bewegen. Daher messen wir dem Jugendmedienschutz bei der Gestaltung des Präventionsprogramms einen besonderen Stellenwert bei“, erklärt Marina Brügge, Koordinatorin der Präventionsarbeit.

Die betreuenden Klassenlehrkräfte lobten besonders die altersgerechte Vermittlung der Inhalte. Mit abwechslungsreichen Methoden – von Fotoarbeit mit Tablets bis hin zu kreativen Rollenspielen – wurden die Kinder nicht nur für Chancen, sondern auch für Risiken der digitalen Welt sensibilisiert. „Ich war überrascht, wie ernsthaft und reflektiert die Kinder sich mit ihren eigenen Mediengewohnheiten auseinandergesetzt haben“, berichtet Herr Roger, Klassenlehrer einer der teilnehmenden Klassen. Besonders beeindruckt zeigten sich viele Schülerinnen und Schüler von der Auseinandersetzung mit Cybermobbing und Datenschutz: „Mir war gar nicht klar, wie viele Daten man beim Spielen oder Chatten preisgibt. Jetzt achte ich mehr darauf“, erzählt ein Schüler aus der 5. Klasse. „Besonders wichtig finde ich, dass wir uns als Klasse auf einen Vertrag gegen Cybermobbing geeinigt haben und damit zeigen, dass wir eine Klasse ohne Mobbing sein wollen – auch im Internet“, berichtet eine Schülerin aus der 6. Klasse.

Ein besonderes Highlight war der gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern vorbereitete Online-Elternabend. Dort präsentierten sie ihre selbst erstellten Medienprodukte, Informationsvideos über bei Jugendlichen beliebte Apps, und gaben ihr neu erworbenes Wissen an ihre Eltern weiter. „Gerade die Einbindung der Eltern ist ein wertvoller Bestandteil dieses Projekts“, betont Frau Brügge. „Nur gemeinsam mit den Familien kann nachhaltige Medienkompetenz aufgebaut werden.“

Begleitet wurden die Projekttage von erfahrenen Trainerinnen der Medienpädagogik, die eine Lehrkräftefortbildung durchführten und im Rahmen des Elternabends Impulse zur Medienerziehung gaben.
Das Projekt wurde durchweg positiv aufgenommen und hat einmal mehr gezeigt: Medienkompetenz lässt sich mit Engagement, Spaß und Zusammenarbeit nachhaltig vermitteln.