#AnneFrankTag2025

Unter dem #AnneFrankTag2025 hat das Anne Frank Zentrum auch in diesem Jahr zu einem bundesweiten Aktionstag an Schulen aufgerufen, an dem sich auch die Heinrich-Mann-Schule beteiligt.

Das Anne Frank Zentrum

Das Anne Frank Zentrum zeigt eine ständige Ausstellung in Berlin und Wanderausstellungen in ganz Deutschland. Es setzt bundesweit Projekte um und entwickelt Materialien zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust sowie mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung heute. Der gemeinnützige Verein hat seinen Sitz in Berlin, ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten. Seit 2017 organisiert das Anne Frank Zentrum den bundesweit durchgeführten Anne Frank Tag.

Anne Frank Tag 2025 an der Heinrich-Mann-Schule

In diesem Jahr stellt das Anne Frank Zentrum eine Ausstellung unter dem Motto „Erinnern & Engagieren digital“ für alle beteiligten Schulen zur Verfügung. Über die Arbeit in der Ausstellung haben wir als Heinrich-Mann-Schule das Motto zum Anlass genommen, um die Erinnerungskultur in der Stadt Dietzenbach aktiv und auch im digitalen Raum zu leben. Hierfür findet unter diesem Beitrag eine Auseinandersetzung des Jahrgangs 10 mit den Dietzenbacher Stolpersteinen statt, indem die Schüler und Schülerinnen an diesem Tag den folgenden Arbeitsauftrag bearbeiten.

Arbeitsauftrag
Ablaufplan

15 Kommentare

  • Sara & Bilel

    Mein Name ist Phillip Wurm, ich wurde am 26.07.1912 in Dietzenbach geboren.
    „Ich wurde aufgrund meines politischen Engagements vom NS-Regime nach Dieburg verschleppt und dort gefoltert, um andere NS-Gegner zu verraten. Am 29.05.1935 starb ich dort im Alter von 22 Jahren, daraufhin erzählten sie ich habe mich erhängt, dabei wurde ich qualvoll ermordet.“
    Mein Stolperstein liegt am Platz der Republik Nr.4 in Dietzenbach.

  • Leonie Lenze

    „Ich habe Heimat, Familie und meine Existenz verloren, doch überlebt – nicht aus Glück allein, sondern weil ich trotz allem an Würde, Hoffnung und Menschlichkeit festgehalten habe.“

  • ERNY

    Ich heiße Irene Notea (geb. Wolf), ich wurde am 22. Dezember 1911 in Dietzenbach geboren.

    „Ich war ein ganz normales Mädchen aus Dietzenbach. Dann kam der Hass. Ich musste fliehen, verlor meine Heimat, aber nie meine Hoffnung“

    Mein Stolperstein liegt in der Bahnhofstraße 71 in Dietzenbach.

  • Mein Name ist Johannette Wolf, ich wurde am 21. Dezember 1853 in Oberzell geboren.
    Ich habe so viele Menschen verloren, die ich liebte (meinen Mann, meine Kinder) Am Ende musste ich mein Zuhause verlassen, nur weil ich Jüdin war. Ich war alt und schwach, doch der Hass der Nazis kannte kein Alter. Ich hoffe, niemand muss je wieder so viel Leid erleben wie ich.
    Mein Stolperstein liegt in der Darmstädter Straße 43 in Dietzenbach.

  • Die Geschichte von Martin Werwatz zeigt das grausame Unrecht, das Menschen in der NS-Zeit erlitten haben. Weil er nicht dem damaligen Bild von „lebenswertem Leben“ entsprach, wurde er ermordet.
    Der Stolperstein in Dietzenbach macht auf sein Schicksal aufmerksam. Sie erinnern uns daran, dass jeder Mensch Würde und Schutz verdient.

  • Nadja Clara Emily

    Mein Name ist Bertha Schloss (geb. Wolf), ich wurde am 04.10.1921 in Dietzenbach geboren.
    „Meine Kindheit war echt nicht leicht. Alle meine Schulfreunde hab mich diskriminiert aufgrund meiner Religion. Nicht weniger schlimm war das Ereignis als ich meinen Vater Blutig geschlagen nach Hause kommen gesehen habe. Wie kann es sein, dass ein Mensch so derartig gedemütigt und verletzt werden kann, nur aufgrund jüdischer Herkunft? Ich wünsche mir, dass heutzutage nicht mehr solch ein Religionshass herrscht und jeder einander respektiert.“
    Mein Stolperstein liegt in der Bahnhofstraße 71 in Dietzenbach.

  • Felipe , Dunja, Mirac, Veroj

    Mein Name ist Hermann Wolf, ich bin am 12 März 1872/1875 in Dietzenbach geboren.

    „Durch mein Leben habe ich gelernt, wie wichtig Familie und Gemeinschaft ist. Leider musste ich miterleben, wie unsere jüdische Gemeinschaft Stück für Stück ausgeschlossen wurde. Wir wurden vertrieben, deportiert und ermordet. Glücklicherweise konnte meine Familie noch rechtzeitig fliehen. Ich bitte euch , die neue Generation, achtet auf eure Mitmenschen, respektiert sie und verhindert, dass solch eine grausame Geschichte wiederholt wird.“

    Mein Stolperstein liegt in der Bahnhofstraße 71 in Dietzenbach.

  • Lilli, Chiara & Johanna

    Mein Name ist Elisabethe Ebert, ich wurde am 28. August. 1882 in Dietzenbach geboren.
    „Ich führte ein recht friedliches Leben, bis ich 1941 aus unbekannten Gründen in die Landesheilanstalt Weilmünster eingeliefert wurde. Dort starb ich mit 59 Jahren nicht aufgrund eines natürlichen Todes. Nein, ich wurde dort ermordet und bin somit eine der über 3000 Ermordeten aus Weilmünster, deren Asche dort verstreut wurde.“
    Mein Stolperstein liegt in der Babenhäuserstraße 29, Dietzenbach.

  • Madita, Felix, Klara, Sonja

    Mein Name ist Emma Wolf, geborene Moses. Ich wurde am 03.04.1883 in Eppertshause geboren.
    Im Oktober 1908 heiratete ich Herman Wolf und wir bekamen sieben wundervolle Kinder.
    Mittlerweile wäre ich 147 Jahre alt.
    Als mein Ehemann vor 84 Jahren, in Kuba an Thyphus starb, und meine Kinder schon in die USA geflohen waren, fühlte ich mich so einsam und hilflos, wie noch nie. Außerdem war ich sehr besorgt um die Sicherheit meiner Kinder, vorallem um die Sicherheit von Bertha, meiner Jüngsten, die allein auf einem Schiff in die USA war.
    Als ich 1941 in die USA nachkam, führte ich ein ruhiges Leben mit meinen Kindern.
    Mein Stolperstein liegt an der Ecke Wilhelm-Leufchner-Straße, Bahnhofstraße Nummer 71 in Dietzenbach.

  • Eda, Japsahib, Luisa

    Mein Name ist Bertha May geb. Wolf, ich wurde am 28.April 1877 in Dietzenbach geboren.

    ,,Meinen Mann heiratete ich am 31.August 1910. Wir hatten keine Kinder. Durch den Judenboykott ging ab März 1933 unser Geschäft in Büdingen unter. Wir wurden vom NS-Fiskus völlig enteignet und ausgeraubt. Am 5.September 1942 wurden wir in KZ Theresienstadt deportiert. Wir gehörten zu den Glücklichen, die mit einem Sammeltransport in die Schweiz gelangten. Dort beantragten wir ein Visum für die USA. Wir lebten in ärmlichen Verhältnissen in New York, wo ich am 13.August 1960 im Alter von 83 ca. 10 Monate nach meinem Mann starb.“

    Mein Stolperstein liegt in der Gasse Schäfereck 1 in Dietzenbach.

  • Fatimazzahra

    Ich bin Irma Lowy (geb. Wolf), Jüdin, und wurde am 1. September 1909 geboren. Zusammen mit meinen Eltern lebte ich in der Bahnhofstraße 13 in Dietzenbach.
    Ich arbeitete im Kinderhort, musste diese Tätigkeit jedoch zum 31. Januar 1937 aufgeben, da der zunehmende Verfolgungsdruck auf meine Eltern und die Angst vor der Staatspolizei für mich unerträglich wurden. Deshalb trat ich am 7. Mai 1937 heimlich meine Reise nach New York an und kam dort am 30. Juni des selben Jahres an.
    In New York erhielt ich Unterstützung von Freunde. und konnte meine Arbeit in der Kinderbetreuung fortsetzen. Im Jahr 1940 lernte ich meinen Mann Gerhard Lowy kennen. Gemeinsam bekamen wir zwei Kinder, Ruth und Frank, sowie später drei Enkelkinder.
    Am 18. August 2000 starb ich nach langer Krankheit.

  • Clara Markert und Sanura Reuter

    Mein Name ist Clementine Rothschild, geborene Wolf. Ich wurde am 30. November 1910 in Dietzenbach geboren.
    „Geboren in eine jüdische Familie ließ ich mich nach der Volksschule zur Schneiderin ausbilden .Nachdem ich 1928 mein Abschlusszeugnis erhielt zog ich nach Frankfurt a. M. und arbeitete in Privathaushalten in Darmstadt. Als dann 1933 weitere NS-Restriktionen gegen Juden in Kraft traten, wurde ich ausschließlich nur in jüdischen Haushalten angestellt bevor ich 1934 dazu gezwungen wurde meinen Beruf aufgrund meines Glaubens ganz aufzugeben. Weil ich keinen anderen Ausweg mehr sah, wanderte ich kurze Zeit später nach Palästina aus. Vorher ließ ich mich in Italien umschulen. In Palästina lernte ich meine Ehemann Eric Rothschild kennen. Wir heirateten 1937 und bekamen ein Jahr später unseren Sohn Samuel. Wir lebten dort 10 Jahre bis wir schließlich nach New York zu meiner Familie ausgewanderten. Meine 1958 angeforderte verfolgungsbedingte Entschädigung erhielt ich nie. Ich starb 1991 mit 81 Jahren in New York.
    Mein Stolperstein liegt in der Bahnhofstraße 71 in Dietzenbach

  • Benedikt Ohlrich, Paul Matzker, Inti Godoy Jakel

    Mein Name ist Alfred Wolf, ich wurde am 25. Januar 1918 in Dietzenbach geboren.
    ,,Ich war das vierte von sieben Kindern einer jüdischen Familie. Schön früh musste ich lernen was es bedeutet für mein Glauben ausgegrenzt zu werden, weswegen ich die Oberrrealschule 1932 ohne Abschluss verlassen musste. Meine Eltern ließen mich eine Ausbildung zum Bäcker machen, damit ich im Falle einer Auswanderung einen sicheren Beruf in den USA ausüben konnte. 1936 zog ich nach Frankfurt a.M. und von dort schaffte ich 1938 die Auswanderung in die USA. In New York arbeitete ich als Bäcker und heiratete 1941 und bekam zwei Kinder.
    Ich bin am 27.04.1999 verstorben.
    Mein Gedenkstein liegt in der Bahnhofstraße 71. in Dietzenbach

  • Julia, Aurelia und Clea

    Mein Name ist Jettchen Wolf, ich wurde am 24. Oktober 1856 als geborene Goldschmidt in Dietzenbach geboren.

    ,, Trotz des Verlusts zwei meiner acht Kinder, habe ich ein Leben mit schöner Momenten gelebt.
    Mit einem Alter von 80 Jahren bin ich am 4.Oktober 1937 in Dietzenbach an einem natürlichen Tod gestorben.

    Mein Stolperstein liegt in der Schäfereck 5 in Dietzenbach.

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